Allerdings war allen Beteiligten von vornherein klar, dass unabhängig von dem Betreibermodell ein MarktTreff nur in die Zukunft geführt werden könnte, wenn er mindestens eine „schwarze Null“ schreiben könnte. Insofern wurde intensiv und unter Hinzuziehung verschiedener beratender Stellen ein Businessplan für den MarktTreff unter einem möglichen Betrieb durch eine Bürgergenossenschaft erarbeitet. Die Kalkulation verschiedener Szenarien zeigte dabei, dass es durchaus realistisch erschien, dieses Ziel zu erreichen, wenn auch natürlich die tatsächliche Annahme des neuen MarktTreffs durch die mögliche Kundschaft immer mit Unsicherheit behaftet sein würde.

 

Allerdings zielte die Gründung einer Bürgergenossenschaft genau darauf ab, dass sich die Kundinnen und Kunden besonders intensiv mit dem MarktTreff identifizieren würden, da zumindest die Genossinnen und Genossen gleichzeitig indirekt Betreiber des Ladens sein würden.

 

Nachdem die Gemeinde unter Einbeziehung von Fördergeldern einer Renovierung und energetische Sanierung des MarktTreffs angeschoben hatte, wurde im Juli 2016 die Bürgergenossenschaft Barkauer Land eG gegründet. Den Initiatoren war es dabei besonders wichtig, dass sich die Genossenschaft nicht nur an die Bürgerinnen und Bürger Kirchbarkaus richtete, sondern das gesamte Barkauer Land angesprochen werden sollte, um die bisher bereits hervorragende interkommunale Zusammenarbeit im Barkauer Land noch auszubauen. So war es sehr erfreulich zu sehen, dass neben vielen Kirchbarkauer Bürgerinnen und Bürgern auch zahlreiche Einwohner der Umlandgemeinden und insgesamt 11 Gemeinden Genossenschaftsanteile zeichneten. Mit Hilfe des Genossenschaftskapitals konnte die Inbetriebnahme des neuen Ladens als „MarktTreff Barkauer Land“ geplant werden.

 

Formal wird die Genossenschaft durch einen ehrenamtlich tätigen Vorstand geleitet und durch einen ebenfalls ehrenamtlich tätigen Aufsichtsrat kontrolliert. Letzterer ist mit Mitgliedern verschiedener Gemeinden des Barkauer Landes besetzt.

 

Auszug aus Text von: Björn Christensen