Chronik

Kirchbarkauer Wappen

Der Name Barkau lässt einen slawischen Ursprung (8.-11. Jahrhundert) erkennen. Es entstanden zuerst die Dörfer Großbarkau und Klein Barkau. Kirchbarkau entstand Ende des 15. Jahrhunderts aus der Zusammenlegung eines kirchlichen und eines klösterlichen Bezirks. Neben der Kirche, die ihr jetziges Aussehen 1695 erhielt, gaben die Mühle, zwei Großkatenstellen und eine ungewöhnlich hohe Zahl selbstständiger Handwerks- und Gewerbebetriebe dem Dorf über Jahrhunderte seinen Charakter. Es gab neben der Mühle vier Gastwirtschaften, zwei Kaufmannsläden, eine Meierei, drei Gärtnereien, ein Fischerei-Gewerbe, eine Schlachterei, eine Bäckerei, eine Hökerei, eine Schmiede, eine Sattlerei, eine Zimmerei, eine Tischlerei und viele selbstständige Handwerksberufe ließen sich noch aufzählen. Das alles gehört aber der Vergangenheit an und heute zeugen nur noch einzelne Kulturdenkmale von dieser Zeit.

 

Das Kirchbarkauer Wappen wurde vom Heraldiker Dr. Henning Höppner aus Plön entworfen, es zeigt in Blau unter einem silbernen Zinnenbalken ein goldenes spätgotisches Kleeblattkreuz stehend auf einem silbernen abgebrochenen Rad.

Historische Begründung:
Die Figuren des Wappens gehen stark auf den Ort Kirchbarkau als Kirchspielort ein. Es ist einerseits das spätgotische Kleeblattkreuz, das einen Hinweis auf Kirchbarkau als mittelalterliche Kirchspielgründung gibt, andererseits das abgebrochene Rad, das Symbol der Heiligen Katharina ist, der Patronin der Kirchbarkauer Kirche. Gleichwohl symbolisiert das Rad den historisch so wichtigen Verkehrsort an der Hauptverkehrsachse Segeberg - Kiel. Diese Figur wird ergänzt durch den Zinnenbalken im oberen Wappenteil. Der Zinnbalken steht heraldisch für Eisenbahnlinien und symbolisiert somit die alte Kleinbahn Kiel - Segeberg und Kirchbarkau - Lütjenburg, die für die Erschließung Mittelholsteins und die Güterdistrikte im Kreis Plön eine so große Bedeutung hatte. Das Blau des Wappens steht für den Bothkamper See, an dem Kirchbarkau liegt.

 

(Hier erhalten Sie Infos zu Kulturdenkmälern in Kirchbarkau)